Zeltlager der VG-Jugendfeuerwehr 2009


In diesem Jahr fand zum sechsten Mal das Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Wirges statt.

Circa 100 Jugendliche und Betreuer verbrachten vom 22.5. – 24.5.2009 drei erlebnisreiche und sonnige Tage auf dem Jugendzeltplatz Astert in der Verbandsgemeinde Hachenburg.

Im Konvoi ging es am Freitagnachmittag in den Oberwesterwald. Nachdem die Zelte aufgestellt waren stand das Abendessen auf dem Programm.

Mit verschiedenen Spielen konnten sich die Jugendlichen für die Nacht müde machen. Zu später Stunde versammelten sich einige Nachteulen noch um das Lagerfeuer.

Nachdem sich alle beim Frühstück gestärkt hatten, machten sich die Jugendlichen zur Abtei Marienstatt auf. Über den Westerwaldsteig ging es insgesamt rund acht Kilometer entlang der Nister. Nach der Mittagspause stand der eigentliche Höhepunkt des Lagers auf dem Programm: der Wanderpokal der VG Wirges. Für diesen Wettkampf hatte sich jede Jugendfeuerwehr ein Spiel ausgedacht. Für die Fünferteams galt es einen Parcours mit acht kniffligen Disziplinen zu durchlaufen: Schlauchkegeln, Spinnennetz, Leinenbeutelweitwurf, Turmbau, Wassersäule, Ballonspiel und Becherspiel.

In Altersgruppe A traten sieben Teams zum Kampf um Pokale und Urkunden an. Am Ende konnte die JF Helferskirchen den Sieg einfahren. Zweiter wurde Wirges vor Leuterod. Die weiteren Plätze belegten Ebernhahn, Siershahn, Mogendorf und Dernbach.

In Altersklasse B siegte die JF Helferskirchen vor Ötzingen und Leuterod. Dahinter folgten Wirges, Dernbach und Mogendorf.

Die drei Erstplatzierten erhielten Medaillen in Gold, Silber und Bronze.

Die Sieger dürfen den Wanderpokal nun bis zum nächsten Jahr in ihrem Gerätehaus präsentieren.

Am abendlichen Grillfest nahmen neben den Jugendgruppen auch der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Wirges, Hartmut Karwe und einige Wehrführer aus den teilnehmenden VG-Feuerwehren teil. Bei Steaks und Würstchen wurden die Erlebnisse des Tages ausgetauscht. Die gemütliche Runde am Lagerfeuer dauerte bis in die Morgenstunden.

Nach dem Sonntagsfrühstück wurden die Zelte abgebaut und der Platz sowie die sanitären Anlagen gereinigt. Nach dem Mittagessen traten die Gruppen gegen 14.00 Uhr die Heimreise an.

HLF 10/10 offiziell übergeben

Über ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10/10 können sich die 46 Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Dernbach/Ww. freuen. Zur offiziellen Übergabe des Fahrzeuges, die vom Musikverein Dernbach musikalisch gestaltet wurde, konnte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wirges Michael Ortseifen zahlreiche Gäste in der festlich geschmückten Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses Dernbach begrüßen.

Der Löschzug Dernbach bildet einen wichtigen Eckpfeiler im Feuerwehrkonzept der VG Wirges. Neben den motivierten Feuerwehrleuten ist auch eine moderne Ausstattung der örtlichen Einheiten notwendig.
Das HLF 10/10 auf einem Fahrgestell vom Typ MAN TGM 13.240 und einem Aufbau der Firma Rosenbauer Feuerwehrtechnik aus Luckenwalde ist eine Ersatzbeschaffung für ein Tanklöschfahrzeug von 1981. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 208.000 Euro, wovon das Land Rheinland-Pfalz und der Förderverein der Feuerwehr Dernbach einen Teil tragen. Den Großteil der Anschaffung trägt jedoch die Verbandsgemeinde Wirges; Bürgermeister Ortseifen sieht dies aber als eine Investition für die Sicherheit der Einwohner der VG Wirges. Er dankte den Gremien der VG Wirges für die Entscheidung zur Beschaffung des Fahrzeuges und lobte den Einsatz von Wehrleitung und Wehrführung.

Im Anschluss erfolgte die Einsegnung des mit einem Kranz aus Tannenzweigen und Blumen geschmückten Fahrzeuges. Pfarrerin Ulrike Braun-Steinebach und Pater Ralf Büscher erbaten Gottes Segen für das Fahrzeug und die Menschen, die damit unterwegs sind.

Bürgermeister Ortseifen übergab den symbolischen Schlüssel zunächst an Wehrleiter Hartmut Karwe, der diesen direkt an Wehrführer Thorsten Kaiser weitergab.

Der Wehrführer gab einen Überblick über den rund 15-monatigen Beschaffungsprozess. Während dieser Zeit wurden rund 500 Stunden Eigenleistung durch die Feuerwehr erbracht, die von der ersten Konzeption bis zur entgültigen Übergabe im Werk Luckenwalde reicht.

Einem kleinen Einblick in die umfangreiche Beladung schloss sich der Dank an die Gremien der VG, die Wehrleitung sowie die Firmen MAN und Otto Feuerschutz. Ein besonderer Dank gilt den Dernbacher Firmen Wanka Werbeteam für die Beklebung und Clean-Team für die professionelle Aufbereitung des Fahrzeugs für die Übergabe.

Wehrleiter Hartmut Karwe zeigte sich beeindruckt von der Eigenleistung der Dernbacher Wehrführung, die 12 Arbeitswochen entspricht und dankte für die Opferung von Urlaub und Freizeit.

Ortsbürgermeister Joachim Letschert dankte den Dernbacher Wehrleuten für ihren Einsatz auch zum Wohl der Gemeinde und wünschte, dass Personal und Fahrzeug immer gesund vom Einsatz zurückkehren.

Wehrführer Bernhard Dietrich von der FF Dernbach/Pfalz gratulierte der Partnerfeuerwehr zum neuen Fahrzeug und übergab ein kleines Präsent.

Den Dernbacher Bürgerinnen und Bürgern wird das neue HLF beim Tag der offenen Tür Ende August am Feuerwehrhaus Dernbach vorgestellt.

Einsatzübung Technische Hilfeleistung

Zu einer Einsatzübung wurde der Löschzug Dernbach am Freitag über Funkmeldeempfänger alarmiert. Im Bereich des Sportplatzes war es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Laut der Alarmdurchsage sind mehrere Personen engeklemmt.

Bei Eintreffen des ersten Fahrzeuges an der Unfallstelle bot sich folgende Lage: zwei PKW sind kollidiert, einer liegt auf dem Dach, der andere auf der Seite, in jedem Fahrzeug ist jeweils eine Person eingeklemmt. Im nachfolgenden Stau ist ein Kleintransporter, beladen mit Gefahrgut, nach einem Auffahrunfall in Brand geraten.

Nach der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter stellt sich heraus, dass die Person im Fahrzeug, das auf dem Dach liegt kopfüber und mit inneren Verletzungen eingeklemmt, aber ansprechbar ist. Die Person des Fahrzeugs, welches auf der Seite liegt, ist bereits tot. Außerdem liegen noch zwei weitere Verletzte außerhalb der Fahrzeuge, die von den Einsatzkräften betreut und dem Rettungsdienst übergeben.
Nach Sicherung der Autos gegen abrutschen, wird die Rettung der verletzten Person mit hydraulischen Rettungsgeräten vorgenommen. Hierbei wird schonend vorgegangen, da eine Verletzung der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden kann. Parallel zur Rettungsaktion wird der Kleintransporter abgelöscht.
Nachdem die Person gerettet ist, wird die Bergung der toten Person eingeleitet. Hierzu wird ebenfall hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt. Anschließend durften auch die jungen Kameraden den Einsatz der hydraulischen Rettungsgeräte trainieren. So wurde das Fahrzeug von der Fahrertür, der Beifahrertür und dem Dach befreit. Anschließend wurde noch eine sog. „dritte Tür“ in die Seitenwand geschnitten.

Großübung mit Rettungshundestaffel


Zum zweiten Mal nach 2008 fand eine Übung von Rettungshundestaffel Limburg/Westerwald aus Rennerod und der Jugendfeuerwehr Dernbach statt. Unterstützt wurde die JF Dernbach diesmal von den Kameraden und Kameradinnen aus Ebernhahn und Leuterod. Die Jugendlichen fungierten als Verletztendarsteller, Helfer oder Rettungsteam.

Insgesamt gab es drei verschiedene Einsatzszenarien. Die erste Übung führte die gemischten Teams aus Jugendfeuerwehrmitgliedern, Hund, Hundeführer und Helfer vom Altenheim Dernbach in den Bereich „Schöne Aussicht“. Der Hund ist als sog. Mantrailer ausgebildet, d. h. er geht aufgrund einer Geruchsprobe einer bestimmten Spur nach. Diese Spur wurde bereits am Vorabend gelegt.
Eine zweite Übung hatte ein Team der Hundestaffel mit einem Flächensuchhund auf einer Industriebrache in Wirges durchzuführen. Hier galt es sechs vermisste Kinder in einem Mehrfamilienhaus zu finden. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten nach Auffinden der Vermissten Erste Hilfe zu leisten und die Person mit verschiedenen Hilfsmitteln zu retten. Hier zahlte sich die bereits seit einigen Jahren durchgeführten Erste-Hilfe-Fortbildungen aus.
Bei der Abschlussübung im Dernbacher Wald hatten die Flächen-Suchteams der RHS Limburg/Westerwald die Aufgabe, vier nach einem Unfall auf der Autobahn abgängige Personen aufzuspüren und an die Rettungsmannschaft der Jugendfeuerwehr zu übergeben. Nach vier Stunden konnten die sehr zeitintensiven Suchübungen erfolgreich abgeschlossen werden. Alle Beteiligten hatten viel Spass bei den Übungen.

Ein Dank noch einmal an alle Beteiligten, die zum Gelingen der Übung beigetragen haben.

TW