Wie kommt die Feuerwehr sicher zum Einsatzort?


Wirges. „Sicher zum Einsatz“ – unter diesem Titel steht ein Angebot des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz, das sich speziell an die Einsatzfahrer von Feuerwehren richtet. Der Verband hat ein Programm entwickelt, das die Fahrer auf Grenzsituationen vorbereiten soll.

Dies war auch Ziel eines vor Kurzem in Grafschaft durchgeführten Trainings. Wehrleiter Thomas Schenk-Huberty begleitete zehn Feuerwehreinsatzfahrer aus der Verbandsgemeinde Wirges, die mit fünf Fahrzeugen an dem Sicherheitsprogramm teilnahmen. An verschiedenen Stationen übten sie auf unterschiedlichsten Fahrbahnuntergründen das Bremsen und Umfahren plötzlich auftretender Hindernisse. Ebenso lernten die Teilnehmer auf einem speziell präparierten Kreisverkehr die Wirkung der Fliehkraft kennen. Um viele neue Erkenntnisse reicher, traten die Feuerwehrleute aus Bannberscheid, Dernbach, Ebernhahn, Leuterod, Siershahn und Wirges am späten Nachmittag wieder die Heimreise an.

Das Sicherheitsprogramm ist gut durchdacht. Für die „kleinen“ Mannschaftstransportfahrzeuge bis hin zum Löschfahrzeug der 18-Tonnen-Klasse findet auf abgegrenzten Geländen ein maßgeschneidertes Training statt, das jedem Fahrzeugführer die physikalischen Grenzen seines Fahrzeugs aufzeigt. Dabei steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund, denn diese liegt je nach Fahrzeugtyp zwischen 30 und 50 Kilometern pro Stunde. Die Teilnehmer lernen auf einer Übungsstrecke, besondere Stresssituationen bei Alarm- und Einsatzfahrten zu bewältigen, und gewinnen gleichzeitig Einsichten in Konfliktsituationen. Speziell ausgebildete Instruktoren führen das Angebot nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrats durch. Der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit einem nicht unerheblichen Betrag an den Seminarkosten. Fahrer unter 25 Jahren unterstützt er mit einer weiteren Förderung.

Textquelle: Westerwälder Zeitung vom Samstag, 8. Juli 2017, Seite 13