Brenzlige Übung – Altenheim St. Josef in Dernbach

Sechs Feuerwehren und das DRK proben im Altenheim in Dernbach den Ernstfall – Das extreme Szenario verlangt das ganze Können der Ehrenamtlichen

Auf Helfer ist Verlass
DERNBACH. „Brand im Altenheim St. Josef Dernbach, mehrere Personen vermisst!“ Mit dieser Meldung wurden die Wehren aus Dernbach, Ebernhahn, Siershahn, Staudt, Bannberscheid und Helferskirchen sowie das DRK Wirges zum Übungseinsatz gerufen. Am vermeintlichen Brandort erwartete sie ein von Wehrleiter Hartmut Karwe und Dernbachs Wehrführer Thorsten Kaiser erdachtes Szenario.

Die Übungssituation war brenzlig: Arbeiter hatten im Keller Schweißarbeiten durchgeführt. Um einen Fehlalarm zu vermeiden, hatten sie die automatische Brandmeldeanlage außer Betrieb gesetzt. Möbelpacker, die mit dem Einzug eines neuen Bewohners beschäftigt waren, taten ein Übriges: die Brandabschnittstüren waren mit Keilen offen gehalten, der Rauch konnte sich so schnell über das Treppenhaus ausbreiten. Aufgeregte Mitarbeiter fragten die Einsatzkräfte immer wieder nach ihren Kollegen und Bewohnern. Einige standen laut um Hilfe rufend an den Fenstern. Unter Leitung des Stellvertretenden Wehrleiters der Verbandsgemeinde Wirges, Leo Friedrich, wurden Einsatzabschnitte gebildet und Atemschutztrupps (teils über Leitern) zur Menschenrettung in das Gebäude geschickt. Nach rund 50 Minuten hieß es bereits: „Neun Personen gerettet, Feuer aus!“ Heimleiter Christian Krautscheid und Haustechniker Ulrich Baulig, die auch unterstützend bei der Vorbereitung tätig waren, verfolgten die Übung. „Es ist schon beruhigend zu wissen, dass in kürzester Zeit so viele Helfer vor Ort sind“, sagte Krautscheid. (thm)

Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 22. Juni 2010, Seite 21