Beginnt der Ausbildungs- und Übungsdienst beim Löschzug Dernbach witterungsbedingt üblicherweise am Anfang jeden Jahres mit theoretischen Unterrichtseinheiten, starteten wir in diesem Jahr direkt mit einer großen Übung.
Die seit September 2021 amtierende Verbandgemeindebürgermeisterin Alexandra Marzi hatte sich für einen Besuch angekündigt, um sich zum einen bei der Feuerwehr Dernbach persönlich vorzustellen und mit den Feuerwehrleuten ins Gespräch zu kommen und zum anderen, um sich vom Leistungsstand und der vor Ort vorgehaltenen Ausrüstung persönlich ein Bild zu verschaffen. Begleitet wurde sie von Wehrleiter Thomas Schenk-Huberty.
Als Übungsszenario wurde die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage im nahegelegenen Herz-Jesu-Krankenhaus angenommen. Die Erkundung vor Ort ergab, dass es sich um einen Schwelbrand im Heizungskeller handelte, indem zuvor ein Handwerker gearbeitet hatte. Da sich in diesem Bereich auch Lagerräume für Abfälle der Nuklearmedizin befinden, musste mit entsprechender Strahlschutzausrüstung, die in der Verbandsgemeinde Wirges nur beim Löschzug Dernbach vorgehalten wird, vorgegangen werden. Solche Schadenslagen sind in der Regel sehr zeit- und personalintensiv, da der Gefahrenbereich erst nach entsprechender „Freimessung“ verlassen werden darf. Eine Gefahr besteht hierbei nur bei einem direkten Kontakt oder einem längeren Aufenthalt im Nahbereich der Präparate, was bei der Übung ausgeschlossen werden konnte.
Da zeitgleich Wartungsarbeiten am Feuerwehraufzug durchgeführt wurden, konnte sich ein Servicemitarbeiter nicht mehr selbst aus diesem befreien und musste von Kräften der Feuerwehr, über den Notausstieg, aus seiner Zwangslage befreit werden.
Als weitere Übungseinlage musste eine Gruppe mittels Schiebleiter auf das Dach eines Anbaus steigen, um dort nach weiteren vermissten Personen zu suchen.
Alle drei Szenarien konnten zügig und professionell abgearbeitet werde, was auch bei der anschließenden Diskussion mit Bürgermeisterin Marzi überaus positiv herausgestellt wurde. Sie zeigte sich begeistert von der Größe und Schlagkraft des Löschzuges Dernbach und kündigte an, zukünftig öfter vorbei zu kommen. Im weiteren Verlauf sprach sie sich lobend über die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr Dernbach aus und freute sich darüber, dass im Löschzug sechs Frauen unter anderem auch als Atemschutzgeräteträgerinnen ihren Dienst versehen.
Die Möglichkeit ihrer „Dienstherrin“ vor Ort Fragen stellen zu können fand großen Zuspruch bei er Mannschaft und wurde rege genutzt.
Der Löschzug Dernbach bedankt sich bei der Bürgermeisterin und dem Wehrleiter für den Besuch und deren Wertschätzung gegenüber den Kameradinnen und Kameraden.
