Illegale Sondermüllentsorgung im Wasserschutzgebiet


Dies war die Ausgangslage einer Übung des Löschzuges Dernbach zum Thema ABC Gefahrstoffe am vergangenen Freitag. Wasserschutzgebiete benötigen bei Gefahrenlagen immer eine besondere Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte. Umso wichtiger ist es, dies regelmäßig in den Übungsbtrieb mit einfließen zulassen.

Als die Einsatzkräfte an der Übungsstelle eingetroffen waren, erkannten sie schnell, dass mehrere Fässer und Pakete in und um einen Bachlauf deponiert worden waren. Nun galt es für den Einsatzleiter, die Lage zu erkunden. Hierbei ist es für ihn besonders wichtig, zum einen Informationen über den Inhalt der Behältnisse und zum anderen über deren Zustand zu erhalten. Nachdem der Gefahrenbereich abgesperrt worden war, konnte ein Trupp zur Erkundung unter Atemschutz und mit entsprechender Meßtechnik vorgehen. Es stellte sich heraus, dass zum einen radioaktive Stoffe entsorgt worden waren und zum anderen Flusssäure, ein für den menschlichen Organismus und die Natur ebenfalls sehr gefährlicher chemischer Stoff, aus einem der Fässer auslief. Der fiktiv nachalarmierte Gefahrstoffzug des Westerwaldkreise, der mittlerweile an der Übungsstelle eingetroffen war, übernahm die Aufgabe des Abdichtens des Flussäurebehälters sowie dessen Bergung. Damit unsere Chemikalienschutzanzugträger den Umgang mit den Anzügen trainieren konnten, wurde dieser Part durch eigene Kräfte übernommen.
Zum Schluss galt es noch, den zur Erkundung in den Gefahrenbereich entsandten Trupp auf Beaufschlagung mit radioaktiver Strahlung zu überprüfen, da deren Warngeräte mittlerweile ebenfalls angeschlagen hatten.
Hierzu wurde ein Kontaminationsnachweisplatz eingerichtet und entsprechende Messungen durchgeführt.
Alles in allem handelte es sich um eine sehr anspruchsvolle Übungslage, die jedoch sehr routiniert und schnell durch die Einsatzkräfte abgearbeitet werden konnte. In einem Realfall wären weitere Feuerwehreinheiten, der Gefahrstoffzug sowie Verteter von Behörden und Aufsichtsämtern zeitnah hnizugezogen worden, da eine solche Situation durch eine Feuerwehr alleine nicht abgearbeitet werden kann.