Jugendfeuerwehr Dernbach 24 Stunden im Einsatz


Ende August fand ein besonderer Übungsdienst bei der Jugendfeuerwehr Dernbach statt. Im Gegensatz zu einer regulären Übung trafen sich die Jugendlichen zum ersten Mal, um gemeinsam 24 Stunden bei der Feuerwehr zu verbringen. Neben feuerwehrtechnischer Ausbildung standen Teambildung und das Miteinander im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Los ging es um 10:30 Uhr mit der Einteilung aller Positionen für den Tag, worauf auch schon die erste Übung folgte. Hierbei galt es, bei verschiedenen Gruppenspielen, die Gemeinschaft zu stärken.  Im Anschluss daran konnten sich alle bei selbst gekochten Spaghetti für die anstehenden Herausforderungen des restlichen Tages stärken. Noch während die Jugendlichen den Abwasch erledigten, gab es bereits den ersten „Alarm“, bei dem ein gemeldeter Waldbrand bekämpft werden musste.
Nachdem die Fahrzeuge wieder neu bestückt und die Einsatzbereitschaft hergestellt war, sollte die erste Pause dem Nachwuchs zu neuer Kraft verhelfen. Doch an Ruhe war nicht zu denken, denn die Jugendlichen lieferten sich bei verschiedenen Spielen packende Matches.


Um schon frühzeitig eine Verknüpfung mit der Jugendfeuerwehr sicher zu stellen, hatten sich für den Nachmittag die kleinsten Mitglieder des Löschzuges Dernbach, die Bambinis,  angekündigt. Mittels Losverfahren wurden gemischte Teams aus beiden Gruppen aufgestellt. Im Anschluss mussten bei einem vorbereiteten Hindernisparcours verschiedene, teils knifflige Aufgaben, gelöst werden. Natürlich waren am Ende alle Sieger und jeder konnte sich am wohlverdienten Eis erfreuen.


Aber auch jetzt war an Freizeit nicht zu denken. Spaziergänger hatten im Wald Hilferufe wahrgenommen und die Feuerwehr gerufen. So hieß es wieder Alarm für die Jugendfeuerwehr Dernbach; dieses Mal mit dem Stichwort: „Hilflose Person im Wald“. Am Einsatzort  eingetroffen, teilte sich die Mannschaften auf und begann sofort mit der Personensuche. Nachdem die Person gefunden wurde, zeigte sich eine kniffligere Lage, als zuerst angenommen. Ein Waldarbeiter war in schwierigem Gelände gestürzt und hatte sich am Bein verletzt. Somit musste eine aufwendige Rettung eingeleitet werden. Man entschied sich für eine Variante, bei der der  Verletzte mittels Korbtrage über eine selbstgebaute „Rutsche“ aus Leiterteilen gerettet werden konnte. Nach kurzer Zeit war auch diese Lage mit Bravour abgearbeitet.


Da dieser erlebnisreiche Nachmittag an den Kräften gezehrt hatte, waren alle sichtlich froh, als bei der Rückkehr zum Gerätehaus schon das Grillfeuer brannte. Nachdem alle gestärkt waren, konnten die Kids in einer lockeren Atmosphäre Ihre Kenntnisse in der Ersten-Hilfe auffrischen und vertiefen. Sowohl beim korrekten Auffinden einer Person, dem Absetzen eines Notrufes, dem Herstellen der stabilen Seitenlage, als auch bei der Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung konnten alle ihr Können zeigen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem DRK Kreisverband Limburg, welcher uns für die Übung eine detailgetreue Übungspuppe zur Verfügung gestellt hat.


Den Abschluss des Abends bildete eine gesellige Runde am Lagerfeuer. Bei selbstgemachtem Stockbrot wurden viele Geschichten ausgetauscht und über viele Witze gelacht. Schnell zeigte sich jedoch die Anstrengung des Tages und die Rufe nach dem Bett wurden lauter. Also ging es daran, das Nachtlager, welches sich im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses befand, herzurichten. Dabei wurden die Möbel für eine Nacht gegen Luftmatratzen, Isomatten und Schlafsäcke getauscht.


In den frühen Morgenstunden weckten die Funkmeldeempfänger der aktiven Betreuer, welche die Nacht im gleichen Schlafraum verbrachten, aufgrund eines realen Einsatzes die Kids bereits zwei Stunden vor der geplanten Zeit. Da ein Einsatz nicht geplant werden kann und die Jugendlichen diese Alarmierung für einen Übungsalarm hielten, standen Einige, zur Überraschung der Betreuer, fertig ausgerüstet in der Fahrzeughalle 😊; leider mussten wir den Nachwuchs natürlich im Gerätehaus zurück lassen.


Nach der Rückkehr zur Wache konnten alle gemeinsam Frühstücken. Frisch gestärkt machte sich die Jugend daran, den letzten „Einsatz“ des 24 Stunden-Tages in Angriff zu nehmen. Hier galt es bei einem Verkehrsunfall auslaufende Betriebsstoffe aufzugfangen und den Brandschutz sicherzustellen. Die Arbeiten konnten schnell abgeschlossen und die Einsatzbereitschaft in der Wache wieder hergestellt werden. Nachdem alles aufgeräumt war, traten die Kids abgekämpft, aber mit vollster Zufriedenheit, den Heimweg an.


Alle waren sich einig, dass dieser außergewöhnliche Tag allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben wird. Wir würden uns freuen, bei einer zweiten Auflage im nächsten Jahr, neue Gesichter begrüßen zu dürfen – Komm mach mit! 

Jugendfeuerwehr Dernbach – eine starke Truppe!