Übung zum Thema Gefahrstoffe in Pfarrer-Giesendorf-Grundschule


Am Freitagabend führte der Löschzug Dernbach eine umfangreiche Einsatzübung in der Pfarrer-Giesendorf-Grundschule in Dernbach durch. Ziel war es, die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte unter realistischen Bedingungen zu trainieren und gleichzeitig die örtlichen Gegebenheiten der Schule besser kennenzulernen.

Das Übungsszenario

Angenommen wurde eine unklare Rauchentwicklung im Gebäude, mehrere vermisste Personen sowie der Austritt von Gefahrstoffen. Für die Kameradinnen und Kameraden galt es, die Lage schnell zu erkunden, Menschenleben zu retten, die Ursache der Rauchentwicklung zu lokalisieren und die Gefahrstoffe fachgerecht zu handhaben.

Die ersten Trupps gingen unter Pressluftatmer (PA) in das Gebäude vor, um die Vermissten zu suchen. Zeitgleich wurde ein Brandherd lokalisiert und gelöscht. Anschließend wurde bei der weiteren Erkundung durch einen zweiten Trupp auch das Austreten von Gefahrstoffen festgestellt. Die durch die Gefahrstoffe kontaminierten Personen sowie Einsatzkräfte konnten auf dem vorbereiteten Dekon-Platz dekontaminiert, um eine Ausbreitung der Kontamination zu verhindern.

Daraufhin wurde ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) eingesetzt. Dieser konnte dann zusammen mit den bereits eingesetzten Trupps unter Atemschutz Informationen zur Stoffbestimmung weitergeben, auslaufende Chemikalien mittels Chemikalienbinder neutralisieren und sicherstellen, dass ein weiteres Austreten des auslaufenden Stoffes verhindert werden konnte. Zur Stoffbestimmung bzw. Eingrenzung dessen konnte sowohl die Einfärbung des Chemikalienbinders, als auch das verwendete PH-Nachweispapier beitragen.

Im Anschluss an die Einsatzübung folgte eine Begehung der Schule, bei der gemeinsam mit dem Hausmeister die örtlichen Gegebenheiten erörtert wurden. Solche Begehungen sind für die Feuerwehr von großem Wert: Im Ernstfall zählt jede Sekunde – und nur wer die baulichen Strukturen und Zugänge kennt, kann schnell und effektiv helfen.

Warum solche Übungen wichtig sind ?

Auch wenn ein Szenario wie das angenommene – Rauchentwicklung mit Gefahrstoffaustritt in einer Schule – glücklicherweise sehr unwahrscheinlich ist, muss die Feuerwehr auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Gerade die Seltenheit solcher Einsatzlagen macht das Training so wichtig: Nur durch regelmäßiges Üben können die Einsatzkräfte die notwendigen Handgriffe verinnerlichen und im Ernstfall sicher arbeiten.

Dank an alle Beteiligten

Der Löschzug Dernbach bedankt sich herzlich bei der Verbandsgemeinde Wirges, der Schulleitung und dem Hausmeister der Grundschule, die die Übung ermöglicht haben. Ebenso geht ein Dank an alle Kameradinnen und Kameraden, die mit großem Engagement dazu beigetragen haben, dass diese Übung erfolgreich durchgeführt werden konnte.