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Jahr:
  Statistik

Einsatzbericht:
Gebäudesprengung


Alarmierung:   18.03.2017 06:00 Uhr Ende:   18.03.2017 10:30 Uhr
Einsatzmeldung:   Gebäudesprengung
Einsatzort:   Verallia Deutschland AG, Siemensstraße 1, Wirges
Fahrzeuge der Feuerwehr Dernbach/Ww. vor Ort:
Zusätzliche Einsatzkräfte:
Werkfeuerwehr Verallia, FF Siershahn, FF Mogendorf, FF Staudt, FF Sainerholz, FF Wirges, FF Helferskirchen, FF Ransbach Baumbach, Polizei,
Lage/Bericht:
Sprengstoff macht Stahlbau in Sekunden zu Staub

Wirges. Pünktlich um 9.10 Uhr wurde der Sprengstoff an dem alten Gebäude der Verallia Deutschland AG am Samstag in Wirges gezündet. Sprengmeister Martin Hopfe ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Das hat sogar besser geklappt, als wir uns das vorgestellt haben“, sagt Hopfe, Geschäftsführer der Thüringer Sprenggesellschaft aus Kaulsdorf. „So ein Bauwerk ist nicht immer einfach niederzuführen. Es hat sich im Einsturzvorgang flacher gemacht, als wir ursprünglich prognostiziert hatten.“

Innerhalb von Sekunden wurde das Gebäude (früher Siemens / Westerwald AG / Oberland Glas AG) in der Siemensstraße in Schutt und Asche gelegt. Der Knall war sogar bis Montabaur zu hören. Das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk stand seit September 2013 leer. Da es sich um einen Stahlbetonbau handelte, war eine Sprengung gegenüber einem herkömmlichen Abriss wirtschaftlicher. „Für den Bagger allein hätte es da eine Reihe von Erschwernissen gegeben“, macht Hopfe deutlich. „Es hat alles gut geklappt. Man kann allen beteiligten Personen ein Lob aussprechen.“

Mit insgesamt vier Experten war die Sprenggesellschaft vor Ort. Die Firma Sauer aus Straßenhaus sorgte für die Absicherung der Siemensstraße, die für die rund zehnminütige Aktion gesperrt wurde, die Firma Bündgen Bau aus Koblenz erledigte die Vorbereitungsarbeiten. Zusammen mit Feuerwehr und Polizei wurde für die Sicherheit der Anlieger und Zuschauer gesorgt. „Da hat es überhaupt keine Probleme gegeben“, sagt Hopfe. „Aufgrund des Wetters waren auch nur wenige Zuschauer vor Ort.“ 60 Kilogramm Sprengstoff, verteilt in 300 Bohrlöchern an den vorderen Stahlbetonstützen, sorgten dafür, dass das Bauwerk in die Luft ging. Eine eher kleinere Ladung, wie der Sprengmeister verdeutlicht. Im Steinbruch werden mehrere Tonnen Sprengstoff verwendet. Schäden an umliegenden Gebäuden hat es nach derzeitigem Stand nicht gegeben, berichtet Hopfe. „Rundum war es eine gute Zusammenarbeit“, lobt er. „Für den Erfolg sind nicht Einzelne, sondern alle zusammen verantwortlich.“

Die Reste des Stahlbetonbaus werden nun von Baggern beseitigt. Was auf dem Areal in Zukunft passieren soll, ist nach Angaben der Verallia Deutschland AG in Wirges noch unklar. Wie Cornelia Banzhaf, Pressesprecherin des Unternehmens, im Gespräch mit unserer Zeitung bemerkte, gibt es im Moment noch keine Pläne zur weiteren Nutzung.

Textquelle: Westerwälder Zeitung vom Montag, 20.März 2017, Seite 19