Rettungsgasse

Wann muss eine Rettungsgasse gebildet werden?
Bei einem Stau sollten Autofahrer schon vor dem Stillstand an die Rettungsgasse denken. Bereits wenn der Verkehr stockt, steuert man das Auto idealerweise an den Rand des Fahrstreifens, rät die Prüforganisation Dekra. Denn sobald die Autos einmal stehen, bereitet es oft große Probleme, Platz für die Rettungsfahrzeuge zu schaffen.
Der ADAC rät, bereits bei stockendem Verkehr fünf Meter Abstand zum Vordermann zu halten, um bei Stau dann noch eine Rettungsgasse bilden zu können. Das gilt auch – und besonders – in Tunneln.

Wie funktioniert die Rettungsgasse?
Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) erklärt zur Rettungsgasse: „Auf zweispurigen Strecken wird diese in der Mitte beider Spuren gebildet, bei drei Spuren zwischen der linken und mittleren Spur.“
Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur also nach links aus. Wer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts. Die bisherige Regelung, dass auf vierspurigen Autobahnen die Rettungsgasse in der Mitte gebildet wird, gilt seit 2017 nicht mehr.

Können die Rettungsfahrzeuge nicht den Standstreifen benutzen?
Die Standspur ist nicht an allen Autobahnen durchgehend ausgebaut oder breit genug. Zudem könnten dort Pannenfahrzeuge stehen.

Wie lange muss die Gasse offen gehalten werden?
Da auf die Polizei noch Notarzt, Feuerwehr oder Abschleppdienst folgen können, darf man erst dann auf seine Fahrspur zurück, wenn sich der Stau auflöst.

Quelle: www.rp-online.de – Ratgeber